Bradley Nook Farm
Ashbourne, Großbritannien
Treffe Katja & Jay Wilde
Die Bradley Nook Farm in Ashbourne, Großbritannien, wird "refarm'd", um Planzendrinks zu produzieren.
Wir glauben, dass wir durch die Zusammenarbeit mit Landwirten und der Bereitstellung von allem, was sie benötigen, um sich vom Milchhandel zu lösen, eine tragfähige neue Möglichkeit für ihre Unternehmen bieten, ein Teil der wachsenden pflanzenbasierten Bewegung zu werden.
Wir unterstützen ehemalige Milchviehbetriebe dabei, die Zutaten für die Produktion nachhaltig und regional zu beschaffen, um pflanzliche Drinks zu produzieren. Das Land der Bauern wird zu einem Lebenshof für die Tiere, die nicht mehr für die Milchviehhaltung genutzt werden.
Durch die Anmeldung zu diesem Abo-Service können Kunden dabei helfen, landwirtschaftliche Tierhaltung in ein rentables Unternehmen für pflanzliche Lebensmittel umzustellen, was sowohl den Tieren als auch der Umwelt gleichermaßen hilft.
Ihre Geschichte
Ich wurde in den späten 1950er Jahren in eine Bauernfamilie geboren. Mein Vater hatte damals etwa 60 Milchkühe auf der Bradley Nook Farm.
Es war selbstverständlich, dass ich nach der Schule auf der Farm arbeiten und sie schließlich erben würde. Unsere Kühe waren in viktorianischen Kuhställen untergebracht, was bedeutete, dass alles Ausmisten und Füttern Handarbeit war, da Maschinen dort nicht reinpassten.
Während wir die Milchkühe hatten, füllten wir die Milchkanne, sobald sie leer war, und der Verzehr von Fleisch galt für einen hart arbeitenden Landwirt als unerlässlich. Nicht immer Fleisch zur Verfügung zu haben, war in meiner Familie undenkbar.
Wie alle Bauernkinder wurden auch wir so schnell wie möglich in den Betrieb eingegliedert, und im Sommer war es unsere Aufgabe, die Tiere jeden Nachmittag nach dem Eintrieb von der Weide mit Insektizid zu tränken – ein Verfahren, das bei Tausenden von Bauern zu einem schlechten Gesundheitszustand geführt hat, da Gesundheit und Sicherheit damals kaum eine Rolle spielten. Eine viel schönere Arbeit für uns Kinder war es, die Kälber mit Kälbermilch und Gerstenbrei zu füttern.
Dennoch nahm sich meine Familie die Zeit, sich mit den Wildtieren auf dem Land zu beschäftigen, und wir lernten viel von unserem Vater. Er hat sich nie mit geschäftsmäßiger Intensiv-Landwirtschaft beschäftigt, und so blieb unser Land von den meisten Kunstdüngern und Herbiziden verschont, die damals als wesentlich für eine effiziente und produktive Landwirtschaft angesehen wurden, die es einer Vielzahl von Arten ermöglichte, auf dem Hof weiter zu wachsen.
Mit Ende 20 schloss ich mich für eine Weile einer transzendentalen Meditationsgruppe an, um den Stress der 15-Stunden-Tage abzubauen. In dieser Gruppe traf ich zum ersten Mal Menschen, die sich aus ethischen Gründen dafür entschieden, Vegetarier zu werden.
Das passte sehr gut zu meinen eigenen Gefühlen für die
Tiere, die ich pflegte, und ich entschied mich, selbst Vegetarier zu werden.
Es war schwieriger, die Arbeit auf dem Bauernhof fortzusetzen, nachdem ich meine Gefühle anerkannt und auf sie reagiert hatte, aber die Umstände und die bäuerlichen Traditionen verhinderten, dass ich einen Ausweg fand.
Nach der Umstellung auf die ökologische Rindfleischproduktion im Jahr 1997 wurde das Leben etwas weniger anstrengend, als die Melkroutine wegfiel und die Tiere schließlich in einem neuen, modernen Viehstall untergebracht wurden. Dennoch war es immer noch das Ziel des Unternehmens, die Tiere schließlich töten zu lassen, und das wurde mit der Notwendigkeit der Überwachung von Gewicht und Zustand für den Verkauf noch deutlicher. Das Verladen der Tiere für den Transport wurde immer schwieriger zu ertragen.
Außerdem gab es eine Möglichkeit, um in ein Stewardship-System einzusteigen. Einige unserer Felder sind als ökologische Heuwiesen geschützt, und andere, um die historischen Pfluglinien, die als "Kamm und Furche" bezeichnet werden und sich als Wellen im Boden zeigen, zu erhalten.
Als mein Vater älter wurde, hatte ich manchmal die Gelegenheit, kleinere Änderungen vorzunehmen, aber er hielt die Zügel bis zu seinem Tod fest in der Hand. Dies war in britischen Bauernfamilien recht häufig der Fall.
Ich interessierte mich schon immer für alle technischen und ökologischen Dinge, und ich war mir der Umweltverschmutzung, des Klimawandels und ihrer Auswirkungen auf die Umwelt schon länger bewusst. Es schmerzte mich, in einer Situation festzusitzen, in der ich gezwungen war, zum Ausstoß von Treibhausgasen beizutragen. Nach dem Tod meines Vaters investierte ich deshalb mein ganzes Erspartes in eine große Solaranlage, die Strom in das nationale Stromnetz einspeiste, um die von uns durch die Viehhaltung verursachte Umweltverschmutzung zumindest teilweise auszugleichen.
Seit Jahrzehnten vermeide ich das Autofahren wann immer möglich. Ich fliege nie und benutze mein (jetzt) elektrisches Fahrrad, um lokal zu reisen.
Meine Frau Katja kam 2008 auf den Bauernhof, um mir bei einer Idee zu helfen, wie ich die Landwirtschaft aufgeben und stattdessen Technologien für erneuerbare Energien verkaufen könnte, aber mein Vater duldete keine Erwähnung dieser Idee.
Zu dieser Zeit wurden wir gebeten, ein Camp einer Umweltaktivisten-Gruppe zu veranstalten – wogegen mein Vater nichts einzuwenden hatte – und danach kamen sie zwei oder dreimal zurück.
Der Veggies Catering Service aus Nottingham sorgte für die Verpflegung, und während eines Camps machten sie mich auf die "Grow Green"-Kampagne der Vegan Society aufmerksam. Ihr Ziel ist es, Landwirten beim Übergang von der Viehzucht zum Anbau von Gemüse zu unterstützen, das vom Vegan Organic Network zertifiziert ist, d. h.: kein Mist, keine Gülle, kein Blut, keine Fische und Knochen, keine Pestizide und kein Kunstdünger, sondern stattdessen Kompost und bodenverbessernde "Gründüngung" in eine strategische Fruchtfolge einzubauen sowie die Einladung von Wirbellosen durch Wildblumen und Käferbänke.
Es dauerte etwa ein Jahr, bis ich die Vegan Society anrief, aber danach ging alles sehr schnell. Innerhalb von drei Monaten war der Großteil unserer Herde vom Hillside Animal Sanctuary aufgenommen worden, und innerhalb weiterer drei Monate waren sie in ihr neues Zuhause in Norfolk umgezogen. Wir haben 17 Tiere behalten, die weiterhin auf einigen unserer Felder weiden und die wichtige Fauna und Flora unterstützen, die auf ihren organischen Dünger angewiesen ist.
Der rasche anfängliche Wechsel war ein Nachteil für die Planung des wachsenden Unternehmens, aber nach drei Jahren nähern wir uns dem Punkt, an dem die Dinge tatsächlich geschehen können.
Wir wurden aufgrund der Publizität dieser Umstellung eingeladen, uns Refarm'd anzuschließen, und wir waren von dem Konzept beeindruckt, da es die Landwirte nicht verurteilt, sondern ihnen erlaubt, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, während sie gleichzeitig in der Lage sind, ihren Tagesablauf, die Bewirtschaftung ihres Landes und ihre Einstellung zu Tieren, zur Landwirtschaft und zu sich selbst allmählich zu ändern.
Die Refarm'd-Teilnahme passt gut zu dem, was wir für den Rest des Betriebs planen: Lebensmittel zu produzieren, die niemandem Schaden zugefügt haben, und der Natur mehr Raum geben.